
Der Identity Loop: Wie deine Gedanken deine Realität erschaffen - und wie du aus dem Kreislauf der Bewertungen aussteigen kannst.
9. Sept. 2024
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Hast du dich jemals gefragt, warum sich manche Situationen in deinem Leben immer wieder zu wiederholen scheinen? Warum du dieselben Ängste oder Unsicherheiten verspürst, obwohl du dir vorgenommen hast, Dinge anders anzugehen? Die Antwort darauf könnte im sogenannten Identity Loop liegen – einem Kreislauf, der von deinen eigenen Gedanken, Überzeugungen und Bewertungen angetrieben wird. Dieser Loop beeinflusst deine Wahrnehmung der Welt und schafft damit deine Realität. In diesem Beitrag erfährst du, wie du aus diesem Gedankenkreislauf aussteigen kannst, um dein Leben wieder bewusst und selbstbestimmt zu gestalten.
Was ist der Identity Loop?
Der Identity Loop beschreibt die unbewusste Wiederholung von Gedankenmustern, die deine Wahrnehmung und Realität beeinflussen. Unsere Gedanken und Überzeugungen wirken wie Filter, durch die wir die Welt sehen. Sobald wir uns auf bestimmte Gedanken fokussieren, beginnen wir, diese in unserer Umwelt zu bestätigen. Das Problem dabei ist, dass viele dieser Gedanken unbewusst sind – und nicht immer auf der Wahrheit basieren.
Ein Beispiel: Wenn du glaubst, dass du in sozialen Situationen unsicher bist, wirst du dich unbewusst so verhalten, dass diese Unsicherheit bestätigt wird. Du vermeidest vielleicht Augenkontakt oder Gespräche und wirst dadurch tatsächlich als distanziert wahrgenommen. Dein Gedanke wird zur Realität – und dieser Kreislauf verstärkt sich immer weiter.
Der Identity Loop kann dich in einem Kreislauf aus Bewertungen, Zweifeln und negativen Überzeugungen gefangen halten. Doch es gibt Wege, diesen zu durchbrechen und deine Gedanken so zu verändern, dass sie dein Leben positiv beeinflussen.

Wie du aus dem Kreislauf der Bewertungen aussteigst
1. Bewusstsein schaffen: Erkenne deine Gedankenmuster
Der erste Schritt, um aus dem Identity Loop auszubrechen, ist Bewusstsein. Oft sind wir uns unserer eigenen negativen Gedanken und Bewertungen gar nicht bewusst. Nimm dir Zeit, um innezuhalten und dich zu fragen: „Was denke ich gerade?“ oder „Wie bewerte ich diese Situation?“ Indem du deine Gedanken identifizierst, kannst du sie hinterfragen und bewusst verändern.
Ein konkretes Beispiel: Wenn du nach einem Fehler denkst: „Ich bin einfach nicht gut genug“, halte inne und frage dich: „Ist das wirklich wahr? Bin ich tatsächlich nicht fähig, oder ist es nur eine übertriebene Reaktion auf einen einzelnen Fehler?“ Allein dieses Bewusstsein kann schon eine enorme Veränderung bewirken.
2. Überzeugungen hinterfragen: Was ist wahr, was ist erlernt?
Viele Überzeugungen, die den Identity Loop aufrechterhalten, sind nicht objektiv wahr. Sie stammen oft aus vergangenen Erfahrungen oder wurden uns von anderen vermittelt. Um aus dem Kreislauf auszubrechen, ist es wichtig, diese Überzeugungen aktiv zu hinterfragen.
Nimm dir vor, deine Überzeugungen zu überprüfen, sobald sie auftauchen. Frage dich: „Gibt es Beweise dafür, dass dieser Gedanke wahr ist?“ oder „Was würde ein Freund mir in dieser Situation sagen?“ Indem du alternative Perspektiven zulässt, beginnst du, neue Denkmuster zu entwickeln, die deine Realität positiv beeinflussen können.
3. Neues Verhalten kultivieren: kleine, bewusste Schritte
Sobald du deine Gedanken erkannt und hinterfragt hast, geht es darum, bewusst neue Verhaltensweisen zu entwickeln. Dies kann bedeuten, dass du dir kleine, erreichbare Ziele setzt, die deinen neuen Überzeugungen entsprechen. Wenn du beispielsweise festgestellt hast, dass deine Überzeugung „Ich bin nicht gut genug“ unberechtigt ist, könntest du bewusst Situationen suchen, in denen du deine Fähigkeiten unter Beweis stellst.
Es geht nicht darum, alles auf einmal zu ändern, sondern Schritt für Schritt aus dem Identity Loop auszubrechen und dein Leben neu zu gestalten. Mit jedem positiven Erlebnis festigst du die neuen Überzeugungen, die du über dich selbst entwickelst.

3 Tipps, um dein Leben wieder bewusst, selbstbestimmt zu gestalten:
1. Achtsamkeit üben: Entwickle die Gewohnheit, deine Gedanken zu beobachten, ohne sofort zu reagieren. So kannst du bewusst entscheiden, ob du einem Gedanken Glauben schenken möchtest oder nicht.
2. Positive Selbstgespräche führen: Ersetze negative Überzeugungen durch konstruktive und realistische Selbstgespräche. Bestärke dich in deinen Fähigkeiten und erinnere dich daran, dass jeder Mensch Fehler macht – sie sind kein Maßstab für deinen Wert.
3. Setze dir erreichbare Ziele: Kleine, erreichbare Ziele helfen dir, deine Selbstwirksamkeit zu steigern und deine neuen Überzeugungen zu festigen. Jedes erreichte Ziel bringt dich einen Schritt näher an die Person, die du wirklich sein möchtest.
Mein Fazit: Gestalte deine Realität bewusst
Der Identity Loop zeigt, wie stark unsere Gedanken und Überzeugungen unsere Realität formen. Oft sind wir uns dessen nicht bewusst und geraten in einen Kreislauf aus negativen Bewertungen, die unser Selbstbild und unser Handeln beeinflussen. Doch die gute Nachricht ist: Du hast die Macht, diesen Kreislauf zu durchbrechen.
Indem du deine Gedankenmuster erkennst, sie hinterfragst und bewusst neue Verhaltensweisen entwickelst, kannst du dein Leben wieder selbstbestimmt gestalten. Es ist ein Prozess, der Geduld erfordert, aber mit jeder bewussten Entscheidung gewinnst du die Kontrolle über deine Gedanken – und damit auch über deine Realität.
Erinnere dich daran: Du bist nicht deine Gedanken. Du hast die Kraft, sie zu ändern und dein Leben nach deinen eigenen Vorstellungen zu formen.
Glow up your life✨
Von Herzen
Deine Martina